Zeitungsartikel zum Neusser Legionslager

Zurück zur Startseite


Neuß-Grevenbroicher-Zeitung
am 8. Mai 2002
Wo es einst aus Stein stand
von Helga Bittner
www.ngz-online.de/ngz/news/neusserfeuilleton/2002-0508-castrum.html

Neuß-Grevenbroicher-Zeitung

am 4. April 2001
Denken wie ein Legions-Architekt
von Wiljo Piel
www.ngz-online.de/ngz/news/grevenbroich -2001-0404/lager.htm.30k"

NGZ - Beilage . August 2001 . Nr. 83
Neusser Stadtgeschichte
CASTRUM NOVAESIUM - großzügig und komfortabel.
Text: Heinz Birkenheuer

Die von Constantin Koenen ausgegrabenen Fundamentreste eines nahezu kompletten römischen Legionslagers an der Erftmündung sind eines der ältesten Zeugnisse Neusser Stadtgeschichte. Bereits vor ungefähr 2000 Jahren bestand auf dem Gebiet der heutigen Stadt Neuss eine stadtähnliche Gruppierung, in deren Mittelpunkt ein aus Stein gebautes römisches Legionslager lag. Zur damaligen Zeit lebten rund 12.000 Menschen an der Erftmündung. Diese massive Ansiedlung hatte politische Gründe. Denn Novaesium war einer der sechs Legionsstandorte, die zeitweise für die römische Präsenz, die Sicherheit und Verwaltung des gesamten germanischen Limes zuständig waren.

Auszug aus dem Text: Das Neusser Legionslager war als Repräsentations- und Verwaltungslager angelegt und für die Belange der Politik, des Militärs und der Verwaltung der Provinz zuständig. Entsprechend aufwendig war das Lagerzentrum gebaut. Eine Lagerumwehrung mit vier Toranlagen und ein schützender Ring von Kasernen umschloß das Zentrum. Zahlreiche rechtwinklig angelegte Straßen durchzogen das 27.000 Quadratmeter große Lagerarenal. Die Hauptstraßen des Lagers, die Via Principalis und Via Praetoria, hatten zu beiden Seiten vier Meter breite Kolonnaden. An diesen beiden Straßen lagen die bedeutendsten Gebäude der Legion.

Am Schnittpunkt der beiden Hauptstraßen war die Principia, als militärisches und religiöses Zentrum eine Lagerkommandantur, vergleichbar mit einem Rathaus oder einer Stadtverwaltung. Dazu gehörte das römische Eichamt, die Groma als zentraler Meßpunkt, die Lageruhr als Referenz-Zeit für die Legion, das Legionsforum als zentraler Versammlungsplatz mit Kaiserstatue und Tribunal. Für Veranstaltungen gab es die große Querbasilika. Dahinter lag das Fahnenheiligtum und die Legionskasse. Um das Zentrum der Principia lagen rund 80 Amtsstuben und eine umfassende Kolonnade.

Neuß-Grevenbroicher-Zeitung
am 4. April 2001
Das Stichwort - Legionslager
Von 16 v. Chr. bis 276 n. Chr. war das Neusser Stadtgebiet ein römischer Garnisonsort. An der Erftmündung gab es sieben aufeinander folgende römische Feldlager, ein festes Legionslager und ein kleines Reiterkastell. Von allen entdeckten römischen Lagern war das feste Castrum Novaesium das herausragendste Bauwerk aus dieser Zeit. Im Zeitraum von 43 bis 103 n. Chr. wurde es von der XVI. Legion "Gallicia" und der VI. Legion "Victrix" gebaut, erweitert und verbessert.
Gebaut wurde nach den neuesten römischen Erkenntnissen. Herausragend waren außer der üblichen Umwehrung und der Infanteriekasernen, Gebäude wie das aus Steinen errichtete Legionslazarett, die zentrale Kommandantur und die Therme. Auf römische Entscheidung hin wurde die zuletzt in Neuss stationierte VI. Legion ab 95 n. Chr. schrittweise nach Xanten verlegt. Rin verbleibender Rest an Legionären hat das Lager von 95 bis 103 n. Chr. geschliffen und einplanniert, um eine weitere militärische auszuschließen. Später, um 256 n. Chr., wurde auf dem Gelände noch einmal ein Reiterkastell errichtet.
Das Vorhansein des Lagers war bis 1877 weitgehend unbekannt. Im Jahre 1866 entdeckte Dr. Constantien Koenen dann die ersten Anzeichen einer römischen Fundstätte. Von 1884 bis 1901 wurden dann die Fundamentreste eines kompletten römischen Legionslager aufgedeckt. Insgesamt wurden rund 220 Gebäudekomplexe innerhalb der Umwehrung gefunden. Umfangreiche Aufzeichnungen des Neusser Archäologen sind als Dokumente erhalten geblieben. Die Lagerflächen ist heute komplett überbaut.


Neuß-Grevenbroicher-Zeitung
am 13. Nov. 1999
Text: HDH
Erholung für Legionäre in eigenen Thermen

Neuß-Grevenbroicher-Zeitung
am 12. Aug. 1999
Text. Dr. Heribert Brinkmann
Römische Vergangenheit
Der Grevenbroicher Heinz Birkenheuer baut ein Modell des Koenen - Lagers

Westdeutsche Zeitung
am 28. November 2006
Text. Ulla Dahmen
Eine Ahnung vom Leben im Römerlager
Das große Modell des Castrum Novaesium ist erweitert worden.

Neuß-Grevenbroicher-Zeitung
am 12 Mai. 2007
Text. Simon Hopf
Die Keimzelle Novaesiums
Die Ursprünge der römischen Präzenz in Neuss

Westdeutsche Zeitung
am 11.Juni 2012 Neusser Stadtgeschichte in drei Dimensionen
Das erste Feldlager, das Legionslager und das spätrömische Reiterlager

mein Rheinland
Ausgabe 4/2012; Seite 37/38/39
Textauszug: Simon Hopf
Von Neuss nach Novaesium
Zeitsprünge in der Antike
Wie Roms Truppen an der Erfmündung Fuß fassten